Nordrhein-Westfalen
Die Pflegefachpersonen haben in einer Umfrage mehrheitlich (79 Prozent) für eine Pflegekammer gestimmt. Das Landeskabinett hat die Errichtung einer Pflegekammer beschlossen, die voraussichtlich 2022 an den Start gehen wird. Das Land will mit einer Anschubfinanzierung in Höhe von fünf Millionen Euro über drei Jahre unterstützen.
Baden-Württemberg
Das Sozialministerium schafft gerade die gesetzlichen Grundlagen für die Pflegekammer. So bereitet es etwa eine Novellierung des Heilberufe- Kammergesetzes vor. Ein Beirat „Pflegekammer“ begleitet das Gesetzesvorhaben, ihm gehören unter anderem Andrea Kiefer (DBfK) als Sprecherin und Ernst Olbricht (Kath. Pflegeverband e. V.) als Stellvertreter an.
Berlin
Es hat 2015 eine Befragung (angestoßen vom damaligen CDU-Gesundheitssenator Czaja) gegeben – mit positivem Ergebnis: Rund 59 Prozent der befragten Pflegefachpersonen votierten für die Kammer. Doch es tut sich nichts mehr, nachdem die CDU 2016 abgewählt wurde. In der rot-rotgrünen Regierungskoalition stehen SPD und Linke einer Kammer skeptisch gegenüber.
Bremen
Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne) möchte die Erfahrungen der Bundesländer mit Pflegekammer abwarten. Zusätzliches Problem: In Bremen gibt es eine Arbeitskammer, in der Pflegefachpersonen bereits Pflichtmitglied sind.
Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern möchte die Regierungskoalition – so wie in Berlin und Bremen – die Entwicklung in den drei Bundesländern mit bestehenden Pflegekammern langfristig beobachten.
Sachsen
Mehrere Landtagsparteien denken – nach Informationen des Sächsischen Pflegerats – laut über eine Befragung unter Pflegefachpersonen nach.
Thüringen
Die rot-rot-grüne Koalition hatte über eine repräsentative Umfrage nachgedacht. Wie sie jetzt nach der Wahl als Minderheitsregierung dazu steht, ist noch nicht klar.
Hamburg
Eine Landespflegekammer ist nicht mehr geplant. 2013 sprachen sich in einer repräsentativen Befragung von 1.103 Pflegefachpersonen und Auszubildenden 36 Prozent für eine Kammer aus, 48 Prozent lehnten sie ab und 16 Prozent waren unentschieden. In der Hansestadt arbeiten rund 25.000 Pflegekräfte.