Als im Januar 2016 die erste Vertreterversammlung der Landespflegekammer RLP tagte, gab es im Vorfeld Jahre der Vorbereitung und Jahrzehnte der berufspolitischen Rufe nach einer berufsständigen Kammer. Verbunden damit war immer die Hoffnung und die Forderung nach „Augenhöhe“ mit anderen Heilberufen. Die Landespflegekammer ist der strukturelle Sprung vom Heilhilfsberuf zum Heilberuf.
Nun gibt es diese Struktur und die Erkenntnis, wie viele wir sind. Wir haben Aufgaben übernommen, die von uns selbst gelöst werden können: Weiterbildung und Berufsordnung beispielsweise werden uns nicht mehr von Berufsfremden vorgeschrieben. Wir wissen um die (kritischen) Themen in den unterschiedlichen Berufsfeldern und können sie gegenüber Politik, Kostenträgern, Bevölkerung vertreten. Unsere Forderungen werden politisch gehört und unsere Fachexpertise wird nachgefragt. Es bleibt weiterhin viel Aufbauarbeit zu erledigen, sowohl in den Strukturthemen als auch bei den Inhalten. Zu hoffen bleibt auch, dass wir als Berufsgruppe nicht nur per Gesetz Heilberuf sind, sondern diesen auch gestalten – weil wir es können und es uns wert sind.
PS: Die Arbeit der letzten fünfeinhalb Jahre war intensiv und hat meinen beruflichen Horizont enorm erweitert. Auch nach dem Engagement in der Vertreterversammlung gibt es für mich Möglichkeiten des Engagements für unsere Berufsgruppe – diese werde ich auch künftig nutzen. Ich wünsche der neuen Vertreterversammlung, dass sie die „Kraft, die verbindet“ als starke Stimme für die Pflege einsetzt.
Mehr über die Arbeit der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz lesen Sie in der Ausgabe 25 des Kammermagazins: