Herr Dr. Mai, die Bundestagswahl steht vor der Tür. Überall versuchen die Parteien, die Menschen von ihren Positionen zu überzeugen. Welche Partei oder welche Politik überzeugt die Pflege?
Für die Pflege ist immer schon symptomatisch gewesen, dass sie in der Gesundheitspolitik ein „Schattendasein“ geführt hat. Andere Akteure und Berufsgruppen haben mit ihren starken Lobbys einen großen Einfluss auf die Gesetzgebung, oftmals sehr zulasten der Pflege. Pflegende spüren das überall in ihrem beruflichen Alltag. Nicht ohne Grund wird der Ruf nach einer starken beruflichen Selbstverwaltung in immer mehr Bundesländern lauter. Sie ist kein Selbstzweck, sondern Konsequenz. Sie schafft Autonomie, eine starke, selbstbewusste Profession und vor allem politische Mitsprache. Die Politik wird in Zukunft nicht mehr um die Pflege herumkommen, aus gutem Grund! Wichtig ist also für die Wahlentscheidung aus Sicht der Pflege, welche Partei die Mitbestimmung der Pflege im Verteilungskampf des Gesundheitswesens unterstützt.
Lesen Sie hier im digitelen Heft das vollständige Interview.
Autor: Torsten Wegmann
Foto: Clemens Hess