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Foto: (c) 2017 Bundeswehr / Bannert

Praxisanleiter Britz im Interview

Schulstation: Sahnehaube für Auszubildende

Nur wenige Krankenhäuser führen eine Schulstation. Schade, denn der Aufwand lohnt sich. So die Erfahrung am Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz.

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Praxisanleiter Pascal Britz im Interview

Was heißt das eigentlich genau: Schulstation? Handelt es sich um eine räumlich fixierte Station, auf der vornehmlich Auszubildende arbeiten?

… Bei uns handelt es sich eher um phasenweise Lernstationen, sprich, um Stationen, auf denen die meiste Zeit des Jahres ganz normaler Live-Betrieb herrscht. Wir suchen uns dafür gut funktionierende Stationen mit einem hohen Grad an Standards und relativ klaren Abläufen und Anforderungen. Das ist wichtig, weil Auszubildende noch die Routine fehlt für Notfälle und Standardabweichungen. Gut geeignet sind zum Beispiel orthopädische oder chirurgische Stationen …

Wie hoch ist der Aufwand für eine Schulstation?

Eine einwöchige Schulstation bedeutet etwa ein halbes Jahr Vorbereitung. Wir müssen uns mit den in Frage kommenden Abteilungen absprechen. Da bei der Schulstation auch Mitarbeiter unseres Kooperationspartners eingeplant werden, bedeutet es auch die jeweils hausfremden Ausbilderinnen und Ausbilder in die internen Abläufe und Gegebenheiten einzuweisen. Hinzu kommt: In den Tagen vor der Praxiswoche müssen wir Praxisanleiter uns ausführlich mit den Beschwerden und individuellen Therapien der Patienten auseinandersetzen, um während der Schulstation gut vorbereitet zu sein. Auch müssen alle Ärzte inklusive des leitenden Arztes der Abteilung mitspielen und logistische und personelle Fragen geklärt werden …

Insgesamt bedeutet eine Schulstation also viel Organisation und hohen Personalaufwand – welcher Nutzen steht dem gegenüber?

Wegen der Personalknappheit werden die Auszubildenden kurz nach dem Examen schon voll gefordert. Darauf sind sie eigentlich nicht vorbereitet. Bisher waren sie während der Ausbildung die Auftragsempfänger, jetzt müssen sie auch Aufträge erteilen und delegieren, und das in absolut realistischen Situationen. „Dies ist ein wichtiges Element, das hilft, selbstsicherer aufzutreten und ein Gefühl dafür zu bekommen, wie es nach dem Examen sein wird, wenn wir fertig ausgebildete Pflegefachpersonen sind“, so die einhellige Meinung der angehenden Pflegefachpersonen in unserer routinemäßigen Auswertung …

Das gesamte Interview lesen Sie in der digitalen Ausgabe des Pflegekammermagazins RLP.

Autorin: Kirsten Gaede

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