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Foto: Clemens Hess

Pflegetag Rheinland-Pfalz

Neues Prüfverfahren in der stationären Langzeitpflege

Vorbehaltsaufgaben, gewaltfreie Pflege, die neue Berufsordnung, aber auch das neue Prüfverfahren für Heime ist Thema auf dem Pflegetag am 28. November. Wir sprachen darüber vorab mit der Referentin Karla Kämmer.

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Am 28. November ist es soweit: Die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz veranstaltet den 3. rheinland-pfälzischen Pflegetag in der Rheingoldhalle in Mainz. Die Besucher erwartet ein vielseitiges und umfangreiches Programm. Die Teilnehmer können selbst auswählen, welche Fachvorträge, Diskussionsrunden und Workshops sie besuchen möchten. Zu einzelnen Veranstaltungen ist aus Platzgründen eine separate Anmeldung erforderlich.

„Fit für die Zukunft – die neuen Qualitätsindikatoren in der stationären Langzeitpflege“ heißt es beispielsweise in der Session 11 am 28. November um 15.15 Uhr. Karla Kämmer, Beraterin aus dem Bereich Organisation und Pflegemanagement, erklärt, was Pflegefachpersonen über das neue Prüfverfahren und die Qualitätsindikatoren wissen müssen.

Frau Kämmer, die MDK-Noten gehen, das neue Prüfverfahren kommt. Jetzt wird dem Fachgespräch zwischen Prüfern und Pflegefachpersonen in den Einrichtungen ein ebenso hoher Stellenwert eingeräumt, wie der schriftlichen Dokumentation. Was wird künftig die zentrale Aufgabe der Pflegefachkräfte vor und bei einer Prüfung sein?

Die Pflegefachperson muss dem Prüfer die Sachlage erläutern können, Dokumentationsschwächen offen kommunizieren, die Qualitätsprüfungsrichtlinien (QPR) gut kennen und immer wieder die Frage stellen: „Wo steht das?“, um Wildwuchs in den Prüfungsschwerpunkten einzudämmen. Dazu müssen die Pflegefachkräfte, die die Prüfung begleiten, wirklich das Verfahren und vor allem die Anlage 4 der QPR im Detail kennen. Keine besonders „fluffige“ Literatur, aber zentral, wenn wir verhindern wollen, dass sich aus Prüfungen immer wieder neue Zusatzformulare und Checklisten ergeben. Ebenfalls sehr wichtig: Die Mitarbeiter, die das Fachgespräch führen, müssen argumentativ und fachlich fit sein, vor allem im Umgang mit den Risiken und der Umsetzung der Expertenstandards. Sie sollten gut trainiert sein, um ein möglichst souveränes und reflektiertes Auftreten zu haben, damit sie mit dem Prüfer angemessen auf fachlicher Augenhöhe kommunizieren können.

Wird sich die Dokumentation verändern, möglicherweise auch weniger Zeit beanspruchen?

Das hängt davon ab, wie systematisch und präzise die Dokumentation geführt ist, insbesondere, wie aussagefähig die pflegerischen Handlungsanleitungen in der Tagesstruktur beziehungsweise in den Pflegeplänen sind. Je präziser und fachlicher sie auch den Hinweis auf die BI-Kriterien (Begutachtungsinstrumente zur Feststellung von Pflegebedürftigkeit) zulassen, umso weniger Vorund Nachbereitungsarbeit für die Begutachtungen und die QI-Erfassung fällt an.

Das vollständige Interview lesen Sie in der digitalen Ausgabe des Kammermagazins.

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