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Der neue Vorstand der Landespflegekammer RLP (v.l.): Christoph Becker, Marcel Schäfer, Silke Präfke, Prof. Dr. Brigitte Anderl-Doliwa, Dr. Markus Mai, Andrea Bergsträßer, Liesa Bach, Nina Benz, Sebastian Tensing.
Foto: Foto: Lisa Treusch
Der neue Vorstand der Landespflegekammer RLP (v.l.): Christoph Becker, Marcel Schäfer, Silke Präfke, Prof. Dr. Brigitte Anderl-Doliwa, Dr. Markus Mai, Andrea Bergsträßer, Liesa Bach, Nina Benz, Sebastian Tensing.

Kammerwahl 2021 - der neue Vorstand

Kontakt ausdrücklich erwünscht!

Von der Pflege für die Pflege ist und bleibt das Motto des Vorstands der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz. Doch wer sind die gewählten, Vertreter? Was wollen sie in der kommenden Legislaturperiode für die Profession Pflege erreichen? In einem kurzen Steckbrief stellen sich die fünf neuen und vier bereits bekannten Vorstandsmitglieder vor. „Wir brauchen die tatkräftige Unterstützung und Nähe zu unseren Mitgliedern“, sagte Dr. Markus Mai nach seiner Wiederwahl. Mitglieder, die gern mehr über den Vorstand wissen möchten, Fragen oder Ideen haben, sollen sich daher nicht scheuen, die neuen Vertreter direkt zu kontaktieren

Steckbrief Brigitte Anderl-Doliwa

Wohnort, Alter: Kaiserslautern, 59 Jahre; Arbeitsstelle: Da teilt sich meine Stelle in: Professorin für Psychiatrische Pflege an der kath. Hochschule in Mainz und Pflegedirektorin am Pfalzklinikum für Psychiatrie und Neurologie; Für welche Liste sind Sie angetreten? Für die Liste Psychiatrische Pflege; Beruf (erlernt und jetzt ausgeübt): Erlernt: Krankenschwester und Pflegewissenschaftlerin. Jetzt: Hochschulprofessorin und Pflegedirektorin; Was wollen Sie konkret in dieser Legislaturperiode für die Pflege in Rheinland-Pfalz verbessern? Um qualitativ hochwertige Pflege für die Gesellschaft sicherstellen zu können brauchen unsere Kolleginnen und Kollegen gute Arbeitsbedingungen, gute Bildungsangebote und eine Gesundheitspolitik, für die Pflegepolitik ein zentraler Baustein ist. Ich möchte mich stark machen für Arbeitsbedingungen die ermöglichen, dass Pflegende gesund bleiben und gerne in ihrem Beruf arbeiten. Schon in der letzten Legislaturperiode habe ich mich für die Gesundheitsprävention und die Arbeitszufriedenheit eingesetzt und möchte das weiter tun, um dazu beizutragen, dass Pflegende wesentliche Positionen zu ethischen Themen einnehmen und diese Gehör in Gesellschaft und Politik finden, dazu würde ich gerne eine Arbeitsgruppe Ethik gründen. Ein weiteres Thema ist die professionelle Berufsentwicklung. Szenario 2030: Wenn sich nichts ändert, wie wird die Pflegelandschaft aussehen? Wenn es keine berufspolitisch stimmberechtigte Vertretung der Pflege gibt, werden sich die Berufsbedingungen weiter verschlechtern. Es würden immer weniger Menschen den Beruf ergreifen und immer mehr Berufsangehörige den Beruf verlassen. Ein Teufelskreis aus schlechten Arbeitsbedingungen und „Berufsflucht“ würde entstehen. Der Pflegeberuf würde deprofessionalisiert werden und die Qualität der Pflege würde sich gravierend verschlechtern. Pflegebedürftig zu werden, wäre dann eine echte „Horrorvorstellung“. Wo können Pflegefachpersonen aus Rheinland-Pfalz Sie treffen? Mich treffen Sie an der kath. Hochschule in Mainz und immer donnerstags im Pfalzklinikum am Standort Klingenmünster. Außerdem treffen Sie mich auf vielen Veranstaltungen, Tagungen und Fortbildungen, beim Joggen in Kaiserslautern und im Kunstmuseum, denn bildende Kunst, vor allem Malerei, ist meine Leidenschaft. Einfacher ist es aber, mir eine Mail zu senden.

Steckbrief Liesa Bach

Wohnort, Alter: Panzweiler, 33 Jahre; Arbeitsstelle: Marien Pflegeschule Cochem; Für welche Liste sind Sie angetreten? Liste 4: Pflege – Menschlichkeit, Bildung & Wissenschaft; Beruf: Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, Praxisanleiterin im Gesundheitswesen und in der Altenpflege, B.Sc. Gesundheit und Pflege, cand. M.A. Pädagogik in Gesundheit und Pflege, jetzt Pflegepädagogin; Was wollen Sie konkret in dieser Legislaturperiode für die Pflege in Rheinland-Pfalz verbessern? Ich stehe für die Interessen von Pflegefachpersonen und Menschen mit Pflegebedarf in allen Settings. Dabei liegen mir neben den Belangen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die Belange älterer Menschen mit Pflegebedarf am Herzen. Ein weiteres Herzensanliegen stellt für mich die einfache und transparente Kommunikation mit den Mitgliedern dar. Abgeleitet von meiner eigenen Biografie wünsche ich mir, dass (Weiter-)Lernen Spaß macht und wir professionell Pflegenden uns gemeinsam mit starker Stimme Gehör in Gesellschaft und Politik verschaffen! Szenario 2030: Wenn sich nichts ändert, wie wird die Pflegelandschaft aussehen? Schon heute verlassen viele Pflegefachpersonen nach wenigen Jahren den Beruf. Diese Entwicklung hat sich durch die Pandemie noch verschärft. Auszubildende, Pflegefachpersonen und nicht zuletzt Menschen mit Pflegebedarf sind unter anderem durch defizitäre Rahmenbedingungen eines unmenschlichen Systems extremen Belastungen ausgesetzt. Der systemimmanente Widerspruch zwischen Pflege als wertvoller Fürsorgearbeit und der Realität wird sich weiter verschärfen. All dies zulasten der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung sowie zulasten jener, die pflegen wollen – mit Menschlichkeit, Bildung und Wissenschaft. Wo können Pflegefachpersonen Sie treffen? Der einfachste Weg, mit mir in Kontakt zu treten, ist per E-Mail (liesa.bach@pflegekammer-rlp.de). Meine Arbeit im Vorstand lebt von der direkten Kommunikation mit den Kolleginnen und Kollegen. Gern können wir uns auch digital oder persönlich in ganz Rheinland-Pfalz zu einem Treffen verabreden. Im täglichen Leben trifft man mich an der Marien Pflegeschule Cochem, als Studierende an der kath. Hochschule in Mainz, regelmäßig in der Geschäftsstelle sowie im Rahmen der Vertreterversammlung. Besonders zu Letzterer lade ich jedes Mitglied als Gast ein: Machen Sie sich selbst ein Bild von unserer Arbeit für die Profession Pflege.

Steckbrief Christoph Becker

Alter, Wohnort: 55 Jahre, Weißenthurm; Arbeitsstelle: Bildungscampus Koblenz des Katholischen Klinikums Koblenz · Montabaur; Für welche Liste sind Sie angetreten? Pflege · Mensch · Zukunft – BBT Gruppe; Beruf (erlernt und jetzt ausgeübt): Krankenpfleger, Lehrer für Pflegeberufe, Dipl.-Pädagoge, Funktion: Schulleiter; Was wollen Sie konkret in dieser Legislaturperiode für die Pflege in Rheinland-Pfalz verbessern? Wofür stehen Sie? Ich stehe für eine starke Pflegekammer. Für eine Pflegekammer, die sich konstruktiv in Fragen der Sozial- und Gesundheitspolitik einbringt und dabei die Interessen der Pflegenden nachhaltig und nachdrücklich vertritt. Für eine Pflegekammer, die sich gemeinsam mit Gewerkschaften und Berufsverbänden für eine Verbesserung der (pflegerischen) Versorgungssituation einsetzt und sich dabei als verlässlicher Partner auf Augenhöhe zeigt. Für eine Pflegekammer, auf die sich ihre Mitglieder verlassen können. Bildung ist für mich das zweite Kernthema: In den nächsten fünf Jahren werden wir eine moderne Fortbildungsordnung auf den Weg bringen und die Weiterbildungsordnung weiterentwickeln. Hier liegen insbesondere durch die neue generalistische Pflegeausbildung große Herausforderungen vor uns. Szenario 2030: Wenn sich nichts ändert, wie wird die Pflegelandschaft in naher Zukunft aussehen? Die nächsten 2–3 Jahre werden für die Pflege unabhängig von zu erwartenden Maßnahmen schwierig werden. Wenn es uns zukünftig gelingt, den Pflegeberuf attraktiver zu machen, wird es danach substanzielle Verbesserung geben können. Dazu müssen wir als starke Kammer gemeinsam mit den Gewerkschaften insbesondere für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen sorgen. Nur so werden wir die aktuelle Pflegekrise überwinden. Wenn sich nichts verändert, wird Pflege zum Luxusgut und sich der Mangel an professionellen Pflegekräften dramatisch verschärfen. Und damit würden Gesundheit und viele Bereiche des Soziallebens in unserer Gesellschaft zum Luxusgut. Letztlich stünde damit ein wichtiger Teil unseres Gemeinwesens und unseres Sozialstaates auf dem Spiel. Wo können Pflegefachpersonen aus Rheinland-Pfalz Sie treffen? Meist kann man mich in Koblenz im Bildungscampus finden. Ansonsten auch beim Joggen am Rhein in Weißenthurm oder bei einer Motorradtour mit meinen Töchtern.

Steckbrief Andrea Bergsträßer

Alter, Wohnort: 53 Jahre, Otterbach in der Westpfalz bei Kaiserslautern; Arbeitsstelle: Westpfalz-Klinikum Für welche Liste sind Sie angetreten? PflegeKRAFT Pfalz; Beruf (erlernt und jetzt ausgeübt): Ausbildungsberuf Kinderkrankenschwester, seit 16 Jahren bin ich Pflegedirektorin im Westpfalz-Klinikum; Was wollen Sie konkret in dieser Legislaturperiode für die Pflege in Rheinland-Pfalz verbessern? Wofür stehen Sie? Alle Themen, für die ich mich einsetzen will, hier aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Ein Beispiel ist, dass unsere Kolleginnen und Kollegen permanent überlastet sind. Sie leisten sehr gute Arbeit. Jedoch zu welchem Preis? Pflegende müssen entlastet werden. Wir brauchen bspw. ein verbindliches Personalbedarfsbemessungssystem, das sich an den tatsächlichen Bedürfnissen des Menschen mit Pflegebedarf orientiert. Ich werde meine Energie insgesamt dafür einsetzen, dass die Pflegenden den Stellenwert bekommen, der ihnen zusteht. Das können wir Pflegende aber letztlich nur gemeinsam erreichen! Szenario 2030: Wenn sich nichts ändert, wie wird die Pflegelandschaft in naher Zukunft aussehen? Ich befürchte, dass die Pflege, wie wir sie uns vorstellen, untergeht. Andere, bspw. Ärzte, werden das Ruder übernehmen und auch die Belange der Pflege regeln. Wir werden unseren Status als eigenständigen Heilberuf verlieren und uns wieder zum Hilfsberuf degradieren lassen. Ein arztzentriertes System bedeutet, dass wir all die Felder der Pflege, die wir für uns etablieren wollen, wie etwa die Entscheidungs- und Verordnungsbefugnis in der Wundversorgung, in anderen Händen belassen. Von qualifizierter Pflege wird in der Summe aller Themen dann keine Rede mehr sein. Wo können Pflegefachpersonen aus Rheinland-Pfalz Sie treffen? Unsere Liste veranstaltet regelmäßige „Sprechstunden“. Die Termine werden immer auf der Social-Media-Seite von PflegeKRAFT Pfalz bekannt gegeben. Alle sind herzlich eingeladen. Weiterhin habe ich natürlich eine Mailadresse, eine schriftliche Kontaktaufnahme unter ­andrea.bergstraesser@pflegekammer-rlp.de ist jederzeit möglich und wird auch bisher bereits rege genutzt. Ich bin auch viel unterwegs auf Veranstaltungen, als Zuhörerin oder als Referentin, da komme ich gerne ins Gespräch; und nicht zuletzt komme ich auch sehr gerne auf Einladung dorthin, wo die Menschen mit mir sprechen möchten.

Steckbrief Nina Benz

Alter, Wohnort:  41 Jahre, Burgen bei Bernkastel-Kues; Arbeitsstelle: Geschäftsführerin der Pflege Benz; Solitäre Tagespflege und ambulanter Pflegedienst in Veldenz; Für welche Liste sind Sie angetreten? Pflegende Eifel Mosel Hunsrück (PEMH), pflegende-eifel-mosel-hunsrueck.de; Beruf (erlernt und jetzt ausgeübt): Krankenschwester, Einrichtungs- und Heimleitung, Pflegedienstleitung, QM-Managerin, Fachkraft Palliative Care und pflegerische Schmerzexpertin, Pflegeberaterin nach § 45 SGB XI und Inhaberin von Pflege Benz sowie Vorstandsmitglied der Landespflegekammer RLP. Was wollen Sie konkret in dieser Legislaturperiode für die Pflege in Rheinland-Pfalz verbessern? Wofür stehen Sie? Ich stehe als Vorstand dafür, dass die PFLEGE, vor allem der Bereich der Altenhilfe, in den Heilberufen ihre Akzeptanz findet, aber auch in der Gesellschaft. Es wird Zeit, dass wir uns mit anderen Heilberufen auf Augenhöhe begegnen, vor allem aber zunächst in unserer Berufsgruppe. Selbstverständnis und Pflegeprofession sind die zentralen Punkte. Die heilberufliche Rolle muss gestärkt werden. Die Zukunft unseres Berufes muss mit qualitativ sehr guter Pflege gesichert sein, auch hinsichtlich der Aus-, Fort- und Weiterbildung. Szenario 2030: Wenn sich nichts ändert, wie wird die Pflegelandschaft in naher Zukunft aussehen? Sehr, sehr dunkel. Wenn wir es nicht endlich schaffen, uns im Vierklang zusammen zu organisieren und zusammen für unseren wunderbaren Beruf in allen Bereichen einzusetzen, werden wir nur noch sehr wenige Menschen in allen Bereichen der Pflege versorgen können. Wenn wir dann überhaupt noch alle Bereiche der Pflege abdecken können. Wird es dann überhaupt noch ambulante Pflege geben? Unsere Berufung muss endlich refinanziert werden! Wo können Pflegefachpersonen aus Rheinland-Pfalz Sie treffen? An meinem Wohn- und Arbeitsort in Burgen und Veldenz. Gerne kann man mich persönlich in meinem Büro unter 06534/9495255 erreichen oder per ­E-Mail: nina.benz@pflegekammer-rlp.de

Steckbrief Markus Mai

Alter, Wohnort: Dr. Markus Mai, 56 Jahre, Osburg bei Trier; Arbeitsstelle: Zentrale der BBT-Gruppe; Für welche Liste sind Sie angetreten? 100% GUTE PFLEGE DPO/komba; Beruf (erlernt und jetzt ausgeübt): Krankenpfleger, Bürokaufmann, div. akademische Weiterqualifizierungen; derzeit: Leitung Gesundheits- und Sozialpolitik in der Zentrale der BBT-Gruppe; Was wollen Sie konkret in dieser Legislaturperiode für die Pflege in Rheinland-Pfalz verbessern? Wofür stehen Sie? Ich stehe für Kontinuität und Weiterentwicklung. Unser Beruf wurde seit den Achtzigerjahren des letzten Jahrhunderts mit wenigen Ausnahmen immer mehr geschwächt. Ich setze mich aktiv dafür ein, dass wir hier eine deutliche Trendwende haben werden und dass unser Berufsstand auch nachhaltig Einfluss für sich selbst und für die gute Versorgung der Gesellschaft nehmen wird. Hierzu ist es neben fachlicher Expertise wichtig, die Mitglieder mitzunehmen. Ich setze mich daher für regionale Möglichkeiten der Begegnung von Mitgliedern und Amtsträgern aktiv ein. Partizipation darf keine Worthülse sein! Szenario 2030: Wenn sich nichts ändert, wie wird die Pflegelandschaft in naher Zukunft aussehen? Wenn sich nichts ändert, wird die Qualität der Versorgung noch wesentlich schlechter sein als heute. Dann werden auch stationäre Pflegeeinrichtungen weniger Menschen aufnehmen können, weil schlichtweg das erforderliche Personal fehlt. Dieser Mangel führt dazu, dass die Versorgung in der häuslichen Umgebung weiter zunimmt. Da auch in der ambulanten Pflege mit erheblichem Personalmangel zu rechnen ist, kann auch hier nicht die erforderliche Qualität der Pflegeversorgung vorgehalten werden, was zu erheblichen Versorgungsdefiziten führen wird. Nichtstun hat auch eine Auswirkung auf den Berufsverbleib, und zwar in negativer Hinsicht. Damit stehen insgesamt noch weniger Pflegefachpersonen zur Verfügung. Das wollen wir nicht, daher müssen wir gemeinsam stark sein!!! Wo können Pflegefachpersonen aus Rheinland-Pfalz Sie treffen? Neben meinem berufspolitischen Engagement in mehreren Berufsverbänden bin ich als Mitglied der evangelischen Kirche als Presbyter in der Kirchengemeinde Ehrang unterwegs. Dort kann man mich bei ganz unterschiedlichen Aktivitäten antreffen. Ansonsten bin ich immer auch gerne persönlich und direkt unter 0170/9257653 erreichbar.

Steckbrief Silke Präfke

Alter, Wohnort: Silke Präfke, 54 Jahre, Koblenz; Arbeitsstelle; Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz; Für welche Liste sind Sie angetreten? ver.di am Mittelrhein; Beruf (erlernt und jetzt ausgeübt): Krankenschwester, aktuell Personalrätin und stellv. Vorsitzende PR BwZKrhs; Was wollen Sie konkret in dieser Legislaturperiode für die Pflege in Rheinland-Pfalz verbessern? Wofür stehen Sie? Ich stehe im Vorstand der LPK RLP dafür ein, alles zu versuchen, die Rahmen- und Arbeitsbedingungen in der Pflege in Verbindung mit meinem gewerkschaftlichen Engagement nachhaltig zu verbessern. Szenario 2030: Wenn sich nichts ändert, wie wird die Pflegelandschaft in naher Zukunft aussehen? Meiner Meinung nach werden immer mehr gut qualifizierte Pflegefachkräfte, die es sich leisten können, in eine Teilzeitbeschäftigung wechseln oder ganz den Beruf verlassen. Daher muss der Beruf attraktiver gestaltet und die Arbeitsbedingungen müssen besser werden. Wo können Pflegefachpersonen aus Rheinland-Pfalz Sie treffen? Ich bin neben der Vorstandsarbeit für die Landespflegekammer auch als Präsidentin im ver.di Pflegebeirat RLP aktiv. Außerdem bin ich Mitglied im ver.di Landesfachbereichsvorstand Gesundheit und Soziales sowie Mitglied in der ver.di Bundesfachkommission Krankenhäuser und der ver.di Bundesfachkommission Pflege. Am einfachsten, um etwas mit mir zu besprechen, ist eine Mail mit Ihren Kontaktdaten, so können wir Zeit zwischen den vielen Besprechungen verabreden. 

Steckbrief Marcel Schäfer

Alter, Wohnort:  26 Jahre, Hermersberg; Arbeitsstelle: Städt. Krankenhaus Pirmasens; Für welche Liste sind Sie angetreten? Kammervertretung Südwestpfalz; Beruf (erlernt und jetzt ausgeübt): gelernt: Gesundheits- und Krankenpfleger, B.A. Medizinalfachberufe, heutige Tätigkeit: Assistent der Pflegedirektion; Was wollen Sie konkret in dieser Legislaturperiode für die Pflege in Rheinland-Pfalz verbessern? Wofür stehen Sie? Für mich ist es von zentraler Bedeutung, die Pflegekräfte mehr in die Prozesse der Pflegekammer einzubeziehen. Ich möchte dazu beitragen, dass das Interesse an der pflegerischen Berufspolitik sowie das Mitwirken der Berufsgruppe in der Berufspolitik gesteigert wird. In der neuen Legislatur möchte ich erreichen, dass Gewerkschaften, Berufsverbände und Pflegekammern zusammen für bessere Bedingungen in der Pflege kämpfen. Besonders wichtig ist es mir, die Vernetzung zwischen den pflegerischen Berufspolitikern und Abgeordneten aus Bund und Ländern zu intensivieren. Szenario 2030: Wenn sich nichts ändert, wie wird die Pflegelandschaft in naher Zukunft aussehen? Der Pflegebedarf wird durch die demografische Entwicklung zunehmen. Bei ausbleibenden berufspolitischen Erfolgen würde sich die Zahl der Pflegekräfte, die aus dem Beruf aussteigen, deutlich erhöhen. In diesem Szenario weitergedacht würden viele Pflegetätigkeiten entweder nicht zu erbringen sein oder von Hilfskräften erbracht werden. Die Situation würde sich nicht nur quantitativ, sondern insbesondere auch qualitativ dramatisieren. Die Folge wäre ein massiver Pflegenotstand durch den Mangel an Fachkräften mit drastischen Problemen in der gesamten Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Wo können Pflegefachpersonen aus Rheinland-Pfalz Sie treffen? Neben meinem Arbeitsplatz besuchen wir als Kammervertretung Südwestpfalz alle Einrichtungen unserer Region proaktiv. Selbstverständlich trifft man mich auch auf Kongressen und Sitzungen der Pflegekammer sowie landesweit persönlich nach Terminvereinbarung.

Steckbrief Sebastian Tensing

Alter, Wohnort: Sebastian Tensing, 40 Jahre, Mainz; Arbeitsstelle: Personalrat, Fachbereichsleitung für Praxisanleitung und Ausbildung in der Stabsstelle OP-Management der Universitätsmedizin Mainz; Für welche Liste sind Sie angetreten? ver.di am Mittelrhein; Beruf (erlernt und jetzt ausgeübt): Gesundheits- und Krankenpfleger; Was wollen Sie konkret in dieser Legislaturperiode für die Pflege in Rheinland-Pfalz verbessern? Wofür stehen Sie? Ich kämpfe für die Selbstermächtigung der beruflich Pflegenden. Wir können in unserem komplexen Gesellschaftssystem eine andere Gesundheitspolitik nur dann herbeiführen, wenn wir möglichst viele und uns vor allem einig sind. Daher setze ich mich als Vorstand für eine direkte, niedrigschwellige Kommunikation innerhalb der Landespflegekammer sowie eine Stärkung der Vertreterversammlung als Souverän selbiger ein. Ich stehe für konsequentes Bottom-up, denn eine berufsständische Körperschaft ist ohne das aktive Wirken des einzelnen Mitglieds nach in- und extern nur ein leerer gesetzlicher Bezugsrahmen, der wenig Wirkmächtigkeit entfalten kann. Dazu müssen wir die Kolleginnen und Kollegen befähigen, indem Informationen verfügbar, Prozesse transparent gemacht und undogmatische Debatten ermöglicht werden.  Szenario 2030: Wenn sich nichts ändert, wie wird die Pflegelandschaft in naher Zukunft aussehen? Die Absicherung des allgemeinen Lebensrisikos der Pflegebedürftigkeit wird aus monetären Gründen immer weniger als Aufgabe der gesellschaftlichen Daseinsvorsorge begriffen und auf die Individualebene verlagert. Pflegefachpersonen sind absolute Mangelware und nur finanziell potente Klienten können deren Dienstleistungen überhaupt noch in Anspruch nehmen. Laienpflege ohne Qualitätsanspruch ist für Menschen mit noch vorhandenen sozialen Netzwerken die einzige verbleibende Rückfallebene. Aufgrund der Bindung von Arbeitskraft in diesem Kontext ist der volkswirtschaftliche Schaden enorm. Wo können Pflegefachpersonen aus Rheinland-Pfalz Sie treffen? Sie erreichen mich – unser Beruf bringt es zwangsläufig mit sich – zumeist persönlich an der Universitätsmedizin Mainz. Alternativ schreiben Sie mir gerne jederzeit eine E-Mail oder via Twitter (@RNSeba), auf Facebook oder Instagram (@RNSeba).­ Durch meine gewerk­schaftliche Arbeit und Vernetzung, ­z. B. im Bündnis ­Pflege.Auf.Stand Rheinland-Pfalz, bin ich zudem landes- und bundes­weit auf diversen Veranstaltungen anzutreffen. Sprechen Sie mich einfach an!

Lesen Sie mehr über die Arbeit der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz:

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