In Rheinland-Pfalz gibt es viele Angebote, die Menschen mit Demenz unterstützen. Allerdings waren diese teils nur wenig bekannt und oft nicht aufeinander abgestimmt. Um das zu ändern, haben sich in vielen Regionen die Akteure zusammengetan und Demenznetzwerke gegründet. Die Mitglieder arbeiten gemeinsam daran, die Versorgung durch eine strukturierte Zusammenarbeit zu verbessern und Aufklärung über das Krankheitsbild zu leisten.
Heute gibt es landesweit 43 dieser Zusammenschlüsse. Sie unterscheiden sich nach Größe, Arbeitsweise und Schwerpunktsetzungen, erläutert Patrick Landua, Leiter des zuständigen Referats in der Landeszentrale für Gesundheitsförderung. Auch die Zusammensetzung der Beteiligten variiert. Meist bilden stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen, Pflegestützpunkte sowie Teilnehmer aus Kommunen und Krankenhäusern die zentrale Säule.
Auch Pflegefachpersonen engagieren sich
Im Schnitt treffen sich die Mitglieder zwei Mal im Jahr. Als Ansprechpartner wird jeweils ein Koordinator benannt. Manche Zusammenschlüsse haben einen Kooperationsvertrag festgelegt oder ein Leitbild erstellt. Einige tragen Namen wie „AG Demenz“, „Netzwerk Demenz“ oder „Forum Demenz“.
Fortbildungen zu Social Media und Stressabbau
Das Landes-Netz-Werk Demenz leistet dabei handfeste Unterstützung: Es vermittelt den Netzwerkern das Handwerkszeug für ihre Arbeit – etwa Beratung, Coaching und Fortbildung zu Moderation. Auch können die teilnehmenden Pflegeeinrichtungen (und damit ihre Beschäftigten) Fortbildungen nutzen, etwa zu Stress-Management, Social Media oder Demenz im Krankenhaus. Eine „Demenzlandkarte“ auf der Homepage der Landeszentrale ermöglicht den Mitgliedern, ihre Veranstaltungen und Angebote landesweit bekannt zu machen. Außerdem bietet das Netzwerk kostenfrei Broschüren zu Demenz an und verleiht die Ausstellung „Demenzparcours“ mit 13 Erlebnisstationen für Informationsveranstaltungen.
Was bringt ein Demenznetzwerk?
Menschen mit Demenz profitieren definitiv, da ist sich Patrick Landua sicher. Schon weil sich die Akteure kennen und mit gemeinsamer Öffentlichkeitsarbeit in der Region präsenter sind. „Die persönliche Ebene vereinfacht die Wege, und Menschen mit Demenz sowie deren Angehörige finden schneller zur passenden Unterstützung.“
Für Patrick Landua ist das nahezu landesweite Angebot von Netzwerken ein großer Erfolg. „Die Netzwerker haben wesentlich dazu beigetragen, dass Menschen mit Demenz selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft sein können und die vielen guten Angebote in Rheinland-Pfalz immer weiterentwickelt werden.“
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