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Foto: Caren Pauli

Sicherstellung der Versorgung in der Corona-Krise

Freiwilligen-Pflegepool Rheinland-Pfalz - Kollegiale Unterstützung in der Krise

Über 500 Freiwillige haben sich bereits gemeldet, 30 kamen zum Einsatz und haben die Versorgung im Ernstfall aufrechterhalten.

Die Idee eines Freiwilligen-Pools als gemeinsames Projekt mit dem Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz (MSAGD) wurde bereits in den ersten Tagen der Corona-Krise entwickelt und etabliert. Das Ziel der Initiative ist es, überall dort, wo coronabedingt die Versorgung akut gefährdet ist, schnell Hilfe zu leisten und eine ausreichende Versorgung sicherzustellen.

Hier geht es zur Zentralen Meldestelle Freiwilligen-Pool

Über eine zentrale Meldestelle können sich hierzu alle hilfsbereiten Pflegefachpersonen und ausgebildeten Pflegehilfskräfte sowie alle Angehörigen von weiteren medizinischen oder therapeutischen Berufen zum Freiwilligen-Pool anmelden, die derzeit nicht oder nur in Teilzeit arbeiten und freie Kapazitäten haben. Hierzu hat die Landespflegekammer eine eigene Onlineplattform eingerichtet. Mit dieser Stelle wird zunächst bis Ende dieses Jahres ein Pool aus qualifizierten freiwilligen Helfern mit pflegefachlichem oder medizinischem Hintergrund auf Landesebene vorgehalten.

Bis Mitte Mai haben sich bereits 509 Frauen und Männer gemeldet. Von ihnen kamen bereits 20 Pflegefachpersonen und zehn Pflegehilfskräfte zum Einsatz – in fünf Senioreneinrichtungen, zwei Kliniken und drei Einrichtungen der Eingliederungshilfe.

In der Altenpflege ist der Bedarf am größten. Die aktuellen Lockerungen dürfen dabei nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich weitere Pandemiewellen schnell massiv auf die pflegerische Versorgung auswirken können und eine ernstzunehmende Gefahr für die Versorgung darstellen.

Freiwillige schließen Arbeitsvertrag mit Einrichtung ab

Die Adressen und Anforderungen der suchenden Einrichtungen erhält die Kammer vom MSAGD oder von der Beratungs- und Prüfbehörde. Erst nach Beratung und Abgleich mit dem MSAGD starten Mitarbeiter in der Geschäftsstelle der Pflegekammer die Suche nach passenden Freiwilligen. Die detaillierte Abfrage bei der Registrierung erleichtert ihnen die Arbeit: Die Freiwilligen tragen nicht nur ihren Wohnort und ihre Qualifikation ein, sie geben beispielsweise auch an, an welchen Orten sie zur Verfügung stehen können.

Ist eine freiwillige Person gefunden, die bereit ist zu helfen, schließt diese einen Arbeitsvertrag über die gemeinsam vereinbarte Einsatzzeit mit der Einrichtung ab. Außerdem werden die Freiwilligen dauerhaft von der Landespflegekammer

betreut und können sich über eine 24 Stunden am Tag geschaltete Hotline immer an die Pflegekammer wenden und werden von dieser betreut.

Erfahrungsaustausch

Vor, während und nach dem Einsatz tauschen sich die Verantwortlichen der Landespflegekammer und des Ministeriums mit den Freiwilligen und den Einrichtungen aus, um gegenseitig neue Erkenntnisse zu gewinnen und gegebenenfalls weitere Maßnahmen abzuleiten. (LPflK/kig)

Eine Gesamtansicht der Printausgabe des Magazins der Pflegekammer Rheinland-Pfalz Ausgabe 20 bieten wir Ihnen gleich hier unten. Wenn Sie noch weiter runterscrollen, finden Sie ein pdf des Artikels „Freiwilliger-Pflegepool Rheinland-Pfalz auch künftig eine feste Größe“ zum Herunterladen.

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