Am 1. Oktober 2019 startete das DemStepCare- Projekt in der Region Landkreis Alzey-Worms, Stadt Worms, Landkreis Mainz-Bingen, Teile des Landkreises Bad Kreuznach und des Donnersbergkreises. Die Region ist das Einzugsgebiet der dortigen Rheinhessen-Fachklinik Alzey des Landeskrankenhauses. Dort sind auch die Fallmanager und die Pflegeexperten der Krisenambulanz stationiert – Pflegefachpersonen mit Case Management- Weiterbildung. Sie begleiten Patienten in ihrem häuslichen Umfeld, schätzen ein und beurteilen, welche Risiken aktuell von der Demenz ausgehen: Ist der Patient stabil? Gibt es Weglauftendenzen? Was brauchen die Angehörigen?
Demenz oder nicht Demenz?
Für den Hausarzt ist es oft gar nicht so einfach, eine Diagnose mit Gewissheit zu stellen. Und an den Facharzt heranzukommen, ist für Betroffene häufig diffizil. Steht der Verdacht auf Demenz im Raum oder ist er bestätigt: In jedem Fall sind Patienten und Angehörige weitgehend sich selbst überlassen. „Da setzt DemStepCare ein“, sagt Teresa Weber, Projektkoordinatorin im „Zentrum für psychische Gesundheit im Alter“ (ZpGA) in der Trägerschaft des Landeskrankenhauses (AöR) mit Sitz in Andernach. Der größte Krankenhausträger in Rheinland-Pfalz für Psychiatrie und Neurologie hat mit „DemStep- Care“ ein forschungsbegleitetes Projekt ins Leben gerufen, das helfen soll, die Versorgungslücke bei Demenzerkrankungen zu schließen.
Interdisziplinäres Team springt in der Krise ein
Im Krisenfall übernimmt kurzfristig und vorübergehend eine Krisenambulanz die Behandlung. Ziel ihrer Intervention ist es, eine stabilere Versorgung im eigenen Zuhause mit besserer Lebensqualität für Patienten und Angehörigen herzustellen, Versorgungskrisen möglichst ambulant zu bewältigen und Krankenhausaufenthalte zu vermeiden. Ein Anliegen von DemStepCare ist es, Hausärzte in die Lage zu versetzen und darin zu stärken, Demenzdiagnostik zu betreiben. Dies geschieht in Schulungen durch den Projektleiter Professor Andreas Fellgiebel vom Zentrum für psychische Gesundheit im Alter. Partner von DemStepCare sind 18 Institutionen, darunter das Landeskrankenhaus und die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, das Land und die Kommunen, Krankenkassen, die Universitätsmedizin Mainz und Verbände.
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