„Fortbildung ist ein wichtiger Bestandteil zur Qualitätssicherung in der Pflege“, sagte unter anderem Vorstandsmitglied Christoph Becker. Die Vorlage der Arbeitsgruppe Fortbildungsordnung sei vielversprechend und werde den Pflegefachpersonen in Rheinland-Pfalz eine gute Richtung weisen. Dabei sei aber nicht nur der Zeitplan eine Herausforderung, sondern auch die Komplexität des Themenfeldes.
Pflegefortbildung ist Kernaufgabe der Kammer Eine Pflegefortbildung ist „spezifisch für die Pflege“ und gehört zum Kern der Selbstverwaltungsaufgaben der Landespflegekammer. Standardschulungen zu Themen wie Brand- oder Datenschutz sind nicht darunter zu zählen. „Bildung ist unser Recht“, sagt Professorin Sandra Bensch als Vorsitzende der Arbeitsgruppe Fortbildungsordnung, der neun Pflegefachpersonen aus der Pflegepraxis, Pflegewissenschaft, Pflegepädagogik und dem Pflegemanagement angehören. Die neue Fortbildungsordnung soll als Ziel lebenslanges Lernen der in Rheinland-Pfalz registrierten Pflegefachpersonen ermöglichen, die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung durch eine noch stärkere Professionalisierung verbessern sowie ein modernes und unabhängiges Fortbildungsangebot für Pflegefachpersonen weiter etablieren.
Punktesystem für Bildungsmaßnahmen Bereits jetzt würden sehr viele Pflegefachpersonen die freiwillige „Registrierung beruflich Pflegender“ als Qualitätsprädikat für sich und ihre Arbeit nutzen und seien daher mit einem Punktesystem für erfolgte Bildungsmaßnahmen vertraut, so Sandra Bensch. Daher untersucht die Arbeitsgruppe unter anderem, ob sich ein Punktesystem auch für die Fortbildungsordnung in Rheinland-Pfalz sinnvoll umsetzen ließe.
Impulse aus dem Ausland „Sozialisiert wird in der Praxis, da findet ja auch das Lernen statt. Das wollen wir fördern“, erklärt Sandra Bensch das Grundkonzept, für das sich die Arbeitsgruppe auch Anregungen von anderen Pflegekammern aus dem Ausland wie den USA und England geholt hat. Dort ist es für alle beruflich registrierten Pflegefachpersonen schon seit Jahrzehnten selbstverständlich, regelmäßig fachbezogene Fortbildungen zu absolvieren, um ihre speziellen Kenntnisse und Fähigkeiten zu erweitern.
Noch gibt es viele offene Punkte, aber das Grundkonzept der neuen Fortbildungsordnung fand bereits positiven Anklang, als es im Juni bei der Vertreterversammlung vorgestellt wurde. „Fortbildung ist ein wichtiger Bestandteil zur Qualitätssicherung in der Pflege“, lobte Becker die Vorlage der Arbeitsgruppe und hofft, dass die neue Fortbildungsordnung bald verabschiedet werden kann.
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